Orte der Begegnungen

Jeweils zwei Meter zwanzig lang und schon bald voller Geschichten und Begegnungen sind die Bänke, die am Samstagvormittag von Vertretern der Kolpingsfamilie Weinheim und der evangelischen Gemeinde in der Weststadt eingeweiht wurden.
Bereits 2020 war man sich im Vorstand der Kolpingsfamilie einig, anlässlich des 110-jährigen Jubiläums, einen Teil des Erlöses der vergangenen Fastnachtskampagne in die Anschaffung von Sitzbänken für Weinheim fließen zu lassen. Lange wurde über mögliche Standorte beraten, Umsetzungsmöglichkeiten erfragt, bis die Wahl schließlich auf den Vorplatz der Marienkirche fiel.
„Wir sehen diese Bank als ein Zeichen des Miteinanders und des Friedens. Denn gerade in der heutigen Zeit, die voll ist mit Gedanken über Corona und die aktuelle Situation in der Ukraine, sollten wir wieder mehr zusammenrücken, einen „Rutsch“ aufeinander zugehen.“, so Carolin Schneegaß, geistliche Leitung der Kolpingsfamilie, in ihrer Eröffnungsrede vor Sankt Marien.
Als Zeichen ökumenischer Verbundenheit findet eine zweite Bank der Kolpingsfamilie ihren Platz vor der evangelischen Markuskirche, die direkt im Anschluss eingeweiht wurde. Sichtlich erfreut zeigte sich hierüber Gemeindepfarrer Detlev Schilling. Der „Platz unter der Linde“, der dank der großzügigen Spende einer Privatperson gar um eine weitere Bank reicher wurde, ist ihm eine Herzensangelegenheit. Hier schloss Schilling nun, wie zuvor in Sankt Marien den offiziellen Teil der Feier mit einem gemeinsamen Gebet.
Bei einem kleinen, vom Ältestenkreis der Gemeinde in der Weststadt vorbereiteten Imbiss zum Ausklang des Vormittags, wurde über die Fragen nachgedacht, die Schneegaß zuvor in ihrer Rede aufbrachte: Was würden uns die Bänke wohl einmal erzählen, wenn sie könnten? Welche Geschichten und Erinnerungen werden sie sammeln?
Auf jeden Fall, so ist man sich einig, wird all dies immer das Geheimnis der Bänke bleiben.