Politik für globale Verantwortung und Solidarität: Cuny zu Gast bei der Kolpingsfamilie in Weinheim

Inspiriert durch einen Zeitungsartikel der Kolpingsfamilie über erfolgreiche Projekte im baden-württembergischen Partnerland Burundi besuchte Sebastian Cuny, entwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, den katholischen Sozialverband in Weinheim.
In seinem Vortrag berichtete Cuny von seinen Erlebnissen in Burundi, wo er verschiedene Projekte besuchte, die durch die Partnerschaft initiiert wurden. Besonders beeindruckend war der Besuch auf einer Kaffeeplantage, die durch das Agroforst-Projekt entstanden ist. Dabei werden Kleinbauern in Burundi durch Expertise aus Baden-Württemberg bei der Anpassung ihrer Landwirtschaft an die Folgen des Klimawandels begleitet. Der Abgeordnete nahm zudem an einer feierlichen Zertifikatsübergabe für Absolvent:innen des Deutschzentrums der Universität Bujumbura teil, was die positiven Auswirkungen der Zusammenarbeit verdeutlichte.
Der entwicklungspolitische Sprecher betonte die Wichtigkeit, den Menschen in Burundi Perspektiven zu bieten, damit sie ihre Familien vor Ort unterstützen und ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Er wies jedoch auch auf die Herausforderungen hin, die nach wie vor bestehen, insbesondere im Bereich der Menschenrechte. Homophobe Aussagen des burundischen Präsidenten, der im vergangenen Jahr zur Steinigung Homosexueller aufgerufen hatte, entsetzen den Schriesheimer zutiefst. Auch die Medien und die Opposition stehen massiv unter Druck in Burundi. Cuny dazu: „Ich sehe aufgrund der derzeitigen politischen Lage in Burundi keine Möglichkeit, die politischen Beziehungen auszubauen. Vielmehr muss in Gesprächen verstärkt und deutlich auf die gemeinsamen Werte entsprechend der Partnerschaftserklärung von 2014 und deren Erneuerung 2023 hingewiesen und deren Einhaltung eingefordert werden – insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass Menschenrechte universell gelten, unveräußerlich und unteilbar sind – auch und gerade weil unsere Partnerschaft dieses Jahr ihr 40. Jubiläum feiert.“
Im Austausch mit den Anwesenden hob der Sozialdemokrat auch die Bedeutung von Teilhabe hervor. „Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, einen Lebensstandard zu genießen, der unseren entspricht, sei es in der Bildung oder in Bezug auf die Menschenrechte. Deshalb treten wir als SPD für eine Politik der globalen Verantwortung und Solidarität ein“, erklärte er. Diese Überzeugung sei ein zentraler Grund gewesen, warum er begonnen hat, sich in der Politik zu engagieren.
Abschließend dankte Cuny der Kolpingsfamilie für den informativen Austausch und die Unterstützung der Projekte in Burundi. Er appellierte an alle Anwesenden, weiterhin aktiv an der Gestaltung einer besseren Zukunft in den Ländern des globalen Südens mitzuwirken.

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